Babot zwischen zwei Fußball-Welten (Von: Tino Weingarten Torgranate 24.10.2025)

Pau Babot (links) schirmt den Ball in dieser Szene vor Hünfelds Marcel Trägler ab, nachdem er einige Tage zuvor noch gegen Serbien ein Länderspiel für Andorra bestritt. © Siggi Larbig
Pau Babot von Hessenligist Rot-Weiss Walldorf erlebt den Fußball aus zwei verschiedenen Blickwinkeln: Noch am Dienstag spielte er als Nationalspieler von Andorra gegen Serbien um Stars wie Filip Kostic und stand wenige Tage später gegen den Hünfelder SV auf dem Platz.
Auch Petr Paliatka, Offensivspieler des Hünfelder SV, erkundigte sich nach Schlusspfiff über die zurückliegende Länderspielreise von Pau Babot. Noch immer ist es etwas Besonderes, wenn ein Hessenliga-Spieler für die Nationalmannschaft nominiert ist und in der WM-Qualifikation aufläuft. Und so riesig ist der Unterschied, wenn der Gegner Serbien oder wie im September vor fast 40.000 Zuschauern im Villa-Park England ist und wenige Tage später der Alltag zurück ist.
„Ich glaube, das bekomme ich ganz gut hin“, sagt Babot über den Wechsel zwischen Länderspiele und Hessenliga. „Die Bedingungen sind ganz andere, aber Spiele wie in Hünfeld machen auch Spaß“, so Babot, für den der Unterschied deutlich ist: „In der Hessenliga habe ich in 15 Minuten meist mehr Ballaktionen als in Länderspielen über 90 Minuten. Da geht es dann um andere Dinge und wir müssen tief stehen. Die Grundtugenden bleiben aber gleich und Fußball ist in dieser Hinsicht das gleiche Spiel. Es macht extrem viel Spaß, sich mit Spielern auf diesem Niveau zu messen.
Dass Rot-Weiss Walldorf nach einem missglückten Saisonstart nun sechs Spiele in Folge ungeschlagen ist und mit dem 1:0-Erfolg beim Hünfelder SV auf einen Punkt an den Gegner herangerückt ist, macht Babot an der zuletzt stabileren Defensive fest: „Das hat uns geholfen. Das Auftaktprogramm war sehr knackig, aber wir haben eindeutig zu viele Gegentore kassiert.“ Und auch im Training kann jedes Gegentor schmerzen. „Im Abschlussspiel kostet jedes Gegentor einen Euro. So haben wir an der Mentalität, zu verteidigen, gearbeitet.“
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